Dieser Artikel stellt eine Hilfe dar, um eine Unterweisung als aussagekräftige Folien-Präsentation zu gestalten. Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Unterweisung einerseits alle relevanten Inhalte vermittelt, andererseits aber durch ihren Aufbau auch den Lernerfolg garantiert.
Für impulsmedia liefern Sie die Unterweisung am besten als PowerPoint-Präsentation nach den folgenden Spezifikationen an, damit eine Einbindung in das Schulungssystem zügig und unkompliziert erfolgen kann.
Bitte halten Sie dabei unbedingt die CI-Vorgaben Ihrer eigenen Firma ein!
Vorbereitung
Bevor Sie loslegen, legen Sie zunächst einige grundlegende Fragen fest:
- Präzise Zielsetzung (Was soll die Unterweisung erreichen? Beispiel: „Information über die generellen Sicherheitsbestimmungen auf dem Betriebsgelände“)
- Legen Sie auch fest, ob im Anschluss der Lernerfolg durch einen Wissenstest ermittelt wird oder ob eine Erklärung, alle Inhalte verstanden zu haben, ausreicht.
- Zielgruppe (Wer wird angesprochen? Beispiel: „Monteur“, „Lieferant“ oder „Besucher“)
- Schneiden Sie die Schulungen auf die jeweilige Zielgruppe zu und erarbeiten Sie nach Möglichkeit getrennte Schulungen für jede der Zielgruppen.
- Relevante Inhalte (Welche Themen werden besprochen? Beispiel: „An- und Abmeldung“, „Persönliche Schutzausrüstung“, „Ex-Bereiche“, etc.)
- Bei den Inhalten ist zu beachten, dass diese Relevanz besitzen. Das hängt von der Zielgruppe – vorrangig mit deren Tätigkeit -, aber auch von Ihrem Unternehmen ab. Befinden sich auf Ihrem Gelände keine Bereiche, in dem explosionsfähige Atmosphären auftreten können, müssen Sie nicht zu Ex-Bereichen schulen. Ein Lieferant wird keine Heiß- oder Höhenarbeiten verrichten und muss daher auch nicht in diesen Themen unterwiesen werden, ein Monteur hingegen schon.
Aufbau
Sind Zielsetzung, Zielgruppe und die zu schulenden Inhalte festgelegt, geht es um den Aufbau. Beachten Sie dabei folgendes:
- Grobgliederung der Unterweisung
- Der Grobgliederung sollte wie bei einem echten Vortrag sein. Das ist didaktisch sinnvoll, damit Ihre Unterweisung den Teilnehmer abholt. Damit helfen Sie, den Lernerfolg zu verbessern. Darum geht es schließlich!
- Einleitung: Wenden Sie sich in einer kurzen Begrüßung persönlich an die jeweilige Zielgruppe. Beginnen Sie danach die Eröffnung mit einem kurzen Einleitungstext, der Anlass, Thema und die Zielsetzung aufgreift, bereitet auf die Inhalte vor (Sätze wie „Die folgende Schulung vermittelt die wichtigsten Spielregeln in unserem Unternehmen.“, „Sicherheit wird bei uns großgeschrieben.“, Uns ist wichtig, dass Sie abends wieder gesund nach Hause gehen.“)
- Wissensteil: Dieser vermittelt die Inhalte und ist mit Abstand am umfangreichsten. Beginnen Sie daher mit einem Überblick über die kommenden, vermittelten Inhalte.
- Zusammenfassung/ Abschluss: Nehmen Sie auf wesentliche Punkte noch einmal Bezug und fassen diese zusammen. Gehen Sie auf die Zielsetzung ein und sprechen den Teilnehmer darauf an. Bedanken Sie sich anschließend für die Aufmerksamkeit.
- Folgerichtige, logische Reihenfolge
- Reihenfolge der vermittelten Inhalte hängt logisch zusammen (zum Beispiel mit den häufigsten Themen starten wie die Anmeldeprozedur und allgemeinen Regeln. Die einzelnen Bereiche und Tätigkeiten liegen dazwischen. Zum Schluss wird das ideale Verhalten im Not- und Brandfall vermittelt, das selten stattfindet, aber bei dem ein korrektes Vorgehen über Leben und Tod entscheiden kann.)
- Inhalte so knapp wie möglich, so lang wie nötig
- Keine redundanten Informationen (zum Beispiel ein und dasselbe Thema in drei verschiedenen Kapiteln ansprechen)
- Nicht relevante Informationen herauslassen
- Verständliche Sprache benutzen
- Einfache Sätze bilden, keine verschachtelten Konstruktionen
- Fachbegriffe erklären oder umschreiben
- Klare Anweisungen, keine Floskeln
- Inhalte einprägsam gestalten (z.B. nicht im Sprachstil abweichen, Aufbau einheitlich, z.B. die Vermittlung von Verkehrs- und Verhaltensregeln)
- Aussagekräftige Fotos, Grafiken und Symbole verwenden
- Möglichst häufig Grafiken nutzen, um Text zu unterstützen
- Bilder aussagekräftig (also kein Suchbild und nur eindeutige Bildaussagen)
- Bilder einfach (am besten sind eindeutige Piktogramme wie die Sicherheitszeichen nach DIN EN ISO 7010)
Gestaltung
Die Folien selbst steigern die Einprägsamkeit Ihrer Unterweisung, wenn diese optisch klar gegliedert und ansprechend gestaltet sind. Grundsätzlich gilt für einen klaren und strukturierten Aufbau:
- Grundsätzliche Gestaltungsregeln
- pro Folie nur ein Thema
- umfangreiche Themen auf mehrere Folien verteilen (maximal drei Aspekte pro Folie)
- Schriftfarben bedacht einsetzen (nicht zufällig oder ohne Intention)
- leicht verständliche Bilder und Grafiken nutzen, um zu veranschaulichen
- großes und leserliches Schriftbild (auch farblich)
- keine überfrachteten Layouts verwenden
- Alles hat seinen Platz
- Es müssen nicht alle Folien das gleiche Layout besitzen – es können sich auch mal mehrere Bilder oder auch nur Text auf bestimmten Folien befinden.
- Es sollte aber eine einheitliche Bildsprache vorherrschen: Ränder, Positionen, Grafiken sollten alle gleich groß sein und auf gleicher Höhe bzw. Breite (siehe Abb.1)
- Ordentliche Anordnung: Keine Textüberlappungen oder mehrere Schriftgrößen auf einer Folie!
